"Learned Hopefulness" - eine Buchbesprechung von Patricia Jehle

Wir haben wirklich viel mehr Kontrolle über unseren Verstand (und unsere Gefühle), als wir denken. Ich habe ein Buch mit dem Titel "Learned Hopefulness" (2020) von Dan Tomasulo gelesen und wurde daran erinnert, was wichtig ist, um Resilienz und noch besser Zukunftshoffnung zu entwickeln. "Positive Bilder von der Zukunft tragen uns zu unserer Bestimmung."

Wenn wir uns auf eine „fixed pie“-Welt konzentrieren (Limitierte Ressourcen sind lediglich zu verteilen - ich bekomme 20 %, also bleiben 80 % für den Rest.), können wir nicht wirklich wachsen und vorankommen. Dieses Buch ist voll von Ideen, Werkzeugen und Herausforderungen, die uns helfen, unsere Kunden voranzubringen. Zugegeben, es ist eher ein therapeutisches als ein Coaching-Buch, aber viele der Ideen können sowohl im Coaching als auch in der Therapie eingesetzt werden. Dieses Buch ist als Arbeitsbuch gedacht, das Sie weiterbringt, auch wenn Sie sich an einem "dunklen Ort" befinden. 

Tomasulo kommt aus der Schule der positiven Psychologie und zitiert viele Studien, die seine Theorien und Übungen stützen.  Er schreibt, dass wir uns auf einen negativen Weg begeben, wenn wir mit negativen Gedanken vertraut sind, während wir uns auf einen positiven (hoffnungsvollen) Weg begeben, wenn wir unsere Gedanken und Erwartungen ändern. Zwei meiner Lieblingsstudien, die ich zitiere, sind die von Martin Seligman (et al) über "Learned Helplessness at Fifty" (2016) und Ellen Langer in "Counterclockwise" (2009). Seligman fand heraus, dass die Konzentration auf die Zukunft und auf das, was getan werden kann, Hoffnung schafft, und Hoffnung ist das Wichtigste, um voranzukommen. In der Studie von Langer brachte man siebzigjährige Männer "zurück in die Zukunft“, d.h. in eine Umgebung, in der sie in ihren Zwanzigern waren, behandelte sie so, als wären sie jünger und sagte ihnen, dass sie sich, wenn sie in diesem Experiment erfolgreich sind, tatsächlich wie 1959 fühlen werden. Es hat funktioniert!

Zwei meiner wichtigsten Erkenntnisse sind die Erinnerung daran, dass Selbstwirksamkeit (ich bin die Person, die mein Leben kontrolliert) und der Placebo-Effekt sehr wichtig sind, um voranzukommen. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir eine Entscheidung treffen können, fühlen wir uns in der Situation besser, auch wenn diese Entscheidung begrenzt ist. Wenn wir glauben, dass etwas aufgrund unseres Handelns geschehen wird (wie beim Experiment "Zurück in die Zukunft"), wird es höchstwahrscheinlich auch geschehen. Der Placebo-Effekt ist oft stärker als jedes Medikament. Unser Verstand ist ein wirklich erstaunliches Organ, das viel Macht über unser Leben hat.

Wenn Sie also eine schnelle Auffrischung des "positiven Denkens" benötigen, empfehle ich Ihnen die Lektüre von "Learned Hopefulness". Möge es Ihnen helfen, Ihren Klienten Hoffnung zu geben.